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Wilfried Isnard

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Wilfried Isnard

Tempus fugit

siehe die Werke
From 25/02/2016to 30/06/2016
Diese Texte sind nur auf Französisch, wir bitten um Entschuldigung.Wilfried Isnard, Menhir ist sein künstlername, wurde 1985 in Digne-les-Bains, (Alpes du Haute Provene) geboren. Seine Familie hat jedoch starke Wurzeln in Korsika. Obwohl er als junger Mann gerne Kunst studiert hätte, schlägt er eine andere Laufbahn ein. Seine künstlerische Ausbildung macht er als Autodidakt, am Anfang auf der Straße im unbebauten Gelände. Zu der Zeit schliesst er sich einer künstlerischen gruppe an, die mit Graffiti arbeitet, dann bildet er zusammen mit Haze, einem anderen Sprayer, eine eigene Crew. Sie zeichnen ihre Werke mit dem Kürzel NSP (Ich weiß nicht, warum). Die Crew arbeitet genauso an unerlaubten Stellen als auch bei ornamentalen oder animativen Projekten in Gymnasien oder Schulen ihrer Umgebung. Wilfried erweitert sein Erfahrungsfeld auf dem Gebiet, indem er sich einer Crew aus Nizza, NMi zero, anschließt.

Wilfried entfernt sich allmählich von diesem ersten schöpferischen Weg. Er unternimmt viele Reisen, nicht nur in Europa (Italien, Spanien Deutschland, Schweiz, Belgien) sondern auch in Nordamerika (USA, Kanada). Er pflegt die Kunst- und Geschichtsmuseen zu besuchen, die seinen beiden Interessenschwerpunkten entsprechen. Die Reisen motivieren ihn noch mehr, sich kreativ zu betätigen. Unter allen seinen Erinnerungen nennt W. die Stiftung Tingueley, wo die beweglichen maschinenartigen Konstrukte des Künstlers ihn stark ansprechen, dann das Museum Beyeler in Basel, wo er zum ersten Mal die ihn faszinierenden Werke von Schiele sieht. In N.Y. erwecken Robert Rauschenberg und Jasper Johns Arbeiten seine Aufmerksamkeit. Er besichtigt mehrmals die Chillida-Ausstellung, die von der Stiftung Maeght gezeigt wurde. Er spricht auch von Beys,Soulages, Kienholz, Carravaggio, Hanson, Christo, Armand oder Cesar.

Wilfried bleibt 2 Jahre lang in Kanada. Die Auseinandersetzung mit Dantes Göttlicher Komödie, dem alten und neuen Testament, Cioras Buch "vom Nachteil, geboren zu sein", ermöglichen es ihm die Problematik des schöpferischen Aktes besser in den Griff zu bekommen,was ihn eigentlich tangiert. Er pflegt hier und da gefundene Restmaterialien wie Staub, Blech, Zeitungsfetzen, Eisen Holz, aufzulesen, und bei seiner Rückkehr nach frankreich passiert er den Zoll mit einem großen Beutel (Sack) von 30 kg diesen zusammengewürfelten Mülls.

Von nun an arbeitet M. für sich allein. Er beginnt seine Leinwände zu präparieren, indem er dann darauf alles, was er gesammelt hat, zusammensetzt, und nennt die Gesamtheit seiner verschiedenen Serien "tempus fugit", die Zeit vergeht. Der Künstler ist jetzt auf der Suche nach Orten, die er als seine Fundgruben bezeichnet. Brachliegende Industriegelände, verlassene Häuser, und andere von dem unerbittlichen Vormarsch der Zeit geopferten Stätten werden für ihn zu echten Inspirationsquellen. Er sieht vor seinen eigenen Augen und Händen an den Mauern oder auf dem Boden liegende Archäologie der Zeit, den heiligen Bund zwischen Sachen und Menschen. Dort worauf mein Blick sich richtet, schreibt er, höre ich nicht auf, die Beziehung zu den Sachen, die sie mit der Zeit gewoben haben, in Verbindung zu setzen. Diese Sachen erscheinen auf einem Fries, wobei eben dieses Erscheinen dort es einigen von ihnen ermöglicht, in die Welt des Nützlichen zurückzukehren, während andere endlich den Countdown einleiten, gegenüber ihrem eigenen Vergessenwerden, dies ist meine Arbeitsweise, so schreibt er.

Diese Art, seine Leinwände zusammenzusetzen, basiert auf einer quasi vergleichbaren Kopie des Zustands der Materie und der gegenstände, so wie sie gefunden und aufgelesen wurden.

Wie es bei ihm der Fall war, freuen wir uns, diese Erinnerungsarbeit von W.zu entdecken.


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