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Begeistert und wie

Suprematizm 34 Risunka

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Kasimir Malévitch

Suprematizm 34 Risunka

Begeistert und wie Octobre 2011

Anfänglich waren Malewitschs seltene Graphiken zur Illustrierung der Texte seiner Dichterfreunde gedacht, später dienten sie zur pädagogischen Unterstützung bei der Ausarbeitung der theoretischen Schriften des Künstlers.
„Suprematism 34 Rasunka“, sein ehrgeizigstes Werk wurde vermutlich im Untergrund geschrieben, auf Grund der Tatsache, dass die Positionen des Künstlers gegen eine rein utilitaristische Kunst von den sowjetischen Machthabern als aufrührerisch eingestuft wurden.
Die Lithographien wurden unter der Leitung von El Lissitzky in der graphischen Werkstatt der Witebsker Kunstschule „Unowis“ von Hand gedruckt.
Die meisten Exemplare (ca. 100) wurden im zweiten Weltkrieg während der deutschen Besatzung oder anlässlich der politischen Säuberungswellen unter Stalin vernichtet. Unbeachtet der Tatsache, dass der vom 15.12.1920 datierte Text unvollständig ist und der Deckel fehlt, ist das Ganze trotzdem äusserst selten.
Es beinhaltet alle 34 Lithographien des Werkes und bietet uns ein wunderbares Testament des Suprematismus. Man vermutet, dass diese Lithographien ihren Ursprung in den Gemälden finden, die der Künstler im gleichen Jahr in Moskau ausstellte und von denen er die bedeutendsten für das Buch auswählte. Die in einem absichtlich nicht scharf konturierten Rahmen behandelten Kompositionen entfalten sich in feiner Nuancierung (von Schwarz bis Hellgrau) und in verschiedenartigen Texturen. Die Elemente schweben im Raum und sind dem von Malewitsch übernommenen Konzept des Magnetismus ( Anziehungskraft und Abstossung ) unterworfen. Die beiden letzten auf einem Faltblatt gedruckten Lithographien sind mit Ausnahme der Plakate die grössten, die der Künstler gemacht hat.
Diese Darstellungen haben keine ausschmückende Funktion, wie es bei den Künstlerbüchern in der Regel der Fall ist, sondern dienen dazu, die im Text behandelte Kunstauffassung zu erhellen und tragen so zu ihrem Verständnis bei. Heutzutage wird dieses Werk als ein Meiler auf dem Gebiet der Künstlerbücher angesehen.


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