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Begeistert und wie

Portraits

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Henri Matisse

Portraits

Begeistert und wie Dezember 2010

Um das Buch „ Repli „ von Andre Rouveyre zu illustrieren, schlägt Matisse folgendes vor: „Und wenn man in deinem Buch zu deinen Porträts die der jungen Frau hinzufügte; was hältst du davon ?“ Er hält die junge Frau dieser intimistischen Erzählung für „feinfühlig, leidenschaftlich, unterworfen“. So illustrieren in diesem schweigsamen „Face a Face“, sechs weibliche Porträts den ersten Teil dieses Textes: „Retourner“ und sechs Porträts von Andre Rouveyre den zweiten Teil „Revoir et survivre“.
Seit 1929 spielen bei Matisse Zeichnungen und graphisches Werk eine wichtige Rolle. Es sind zwei Gebiete, bei denen es ihm am Herzen liegt, seinen Gefühlen am nächsten zu kommen. “Indem man in das Sujet ein dringt, findet man zu sich selbst.“ Die Linie ist Königin, Zeichen und Hingabe. Sie ist die Offenbarung der flüchtigen Empfindungen, die die Intuition dem Unbewussten zuleitet und aus der das Gefühl entsteht. Schwarz, leicht, schafft sie Licht und Raum auf dem Blatt, und wird zur Niederschrift von Seelen und Geisteszuständen. Seine Zeichnungen entspringen einem inneren Impetus eines beschwingten Schwunges, der in einen reinen Strich projiziert wird, wie bei einer Trapeznummer, voller Grazie.
Diese in diesem Buch im lithographischen Verfahren gedruckten Porträts sind von großer Intensität und gleichzeitig ein Spiegelbild der Innerlichkeit. Sie vermitteln das Gefühl eines heimlichen Lebens, einer Welt an sich, für sich, glühend und grenzenlos, einer Welt absoluter Freiheit. Matisse sagte zu seinen Schülern: „Merken Sie sich nur das Unsichtbare“.


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