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Sonia Delaunay

"Die Schönheit lehnt ab, sich dem Zwang der Sinngebung zu unterwerfen."

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Biographievermerke

Sonia Delaunay wurde 1885 in Gradshik (Russland) geboren. Sara Ilinitchna Stern, genannt Sara Stern, wird 1890 in die Obhut ihres Onkels Henri Terk gegeben. Sie besucht das Atelier Schmidt - Reuter in Karlsruhe von 1903 bis 1904, danach die „Akademie de la Palette“ in Paris, wo sie sich 1905 niederlässt. Zu dieser Zeit malt sie Portraits und „nus fauves“ ("fauvistische Akte"). Ihre erste Einzelausstellung findet im Jahre 1908 in Paris statt. Nach einer ersten Scheinehe mit dem homosexuellen Kunsthändler W. Uhde, heiratet sie 1910 den Maler Robert Delaunay, den sie als einen Dichter betrachtet, der sich mit Farben ausdrückt. Sie folgt ihrem Mann auf den Weg der Abstraktion und nimmt dabei einen Zyklus von Bildern und Zeichnungen in Angriff, in dem die sechs reinen Farben zu Kontrastflächen werden, wobei die Gespanntheit, der untereinander benachbarten Farben, Formen entstehen lässt. Die Beziehung zwischen Licht und Bewegung will sie künstlerisch umsetzen. Die Künstlerin kreiert seit 1913 buntbemalte Stoffpanele. Das Paar lässt sich 1914 in Madrid nieder, dann von 1915 bis 1920 in Portugal (Werke zu den Themen Flamenco, Tango, usw.), um dann schließlich nach Paris zurückzukehren. Sonia Delaunay widmet sich von 1913 bis 1935 im Wesentlichen den angewandten Künsten (Kissen, Strickjacken, Kleider, Lampenschirme, usw.). Darüber hinaus macht sie Büchereinbände, Zeitschriftenumschläge und Buchillustrationen. Ihre „Hochzeit“ mit der Dichtung von Blaise Cendrars (1913) anlässlich der „Prose du Transsibérien et de la petite Jehanne de France“, wird als ein Meisterwerk der Kunst der Buchillustration im zwanzigsten Jahrhundert angesehen. Sie eröffnet, anlässlich der internationalen Ausstellung der "Arts décoratifs" (Paris, 1925), eine Inneneinrichtungsboutique („Casa Sonia“) und kreiert dann, zusammen mit dem Modeschöpfer Jacques Heim, die „Boutique simultanée“. Ihre Autorität auf dem Gebiet der Schöpfung von Kleidern und des Einflusses der Farben auf ihre Gestaltung, wird in der Branche hoch angesehen. In den dreißiger Jahren schließt sich das Paar der Gruppe „Abstraction-Création“ an, die die nicht figurative Kunst vertritt. Von 1935 bis 1937 widmet sie sich wieder der Malerei und malt insbesondere Wandpanele. Die internationale Ausstellung der Kunst und der Techniken ("L' Exposition Internationale des arts et techniques" 1937, Paris) gibt den Befürwortern der „Art total“ die Möglichkeit, der Abstraktion eine öffentliche Dimension zu verleihen. Die Delaunays nehmen aktiv an dem, von der Volksfront unterstützen, großen Abenteuer der Straßenkunst teil. Robert Delaunay stirbt 1941 und Sonia zieht sich nach Grasse, bis zum Kriegsende, zurück. 1946 ist sie Mitbegründerin des „Salon des Réalités nouvelles" ("Salon der neuen Realitäten“) und stellt, zusammen mit der Gruppe „Art concret“, aus. Sonia Delaunay ist ebenfalls Mitbegründerin der Gruppe „Espace“ ("Raum"). Sie bleibt den Grundfarben treu; Durch das Gesetz der Simultankontraste angeregt, erstellt sie Mosaiken, Kirchenfenster, Teppiche und Tapisserien, entwirft Bühnendekorationen und Kostüme für das Theater, ohne die Buchillustration zu vergessen. Auch wenn die Karrieren von Robert und Sonia Delaunay nicht von einander zu trennen sind, trägt das jeweilige Werk des Ehepaares den unverkennbaren Stempel ihrer künstlerischen Persönlichkeit. Sonia Delaunay stirbt 1979 in Paris.

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Die Kunst und die Künstler stellen sich zur Schau : Manifeste, Galerien, Museen, Einzel oder Gruppenausstellungen. An den Wänden, in den Schaufestern, brav oder rebellisch, die Plakate warnen, argumentieren, zeigen. Einige wurden von den Künstlern selbst für bestimmte "events" kreiert, andere, schmucklos zeigen nur Buchstaben. Einige wurden als Lithographien gedruckt, die meisten sind einfache Offsetreproduktionen Es gibt viele Liebhaber, die gern diese rechteckigen Kunstdarbietungen, auf glänzendem oder mattem Papier, sammeln, ob monochrom oder vielfarbig, wortreich oder fast stumm. So werden weiter unten die Plakate (in französisch oder in einer Fremdsprache), die wir ihnen vorstellen, zusammengetragen ; sie dienen der Würdigung der auf unserer Website (327) zu sehenden Künstlern. Unter ihnen gibt es welche, denen ein Plakat noch fehlt; hier werden sie durch einen Ausstellungskatalog oder eine Zeitschrift ersetzt. Wir freuen uns auch mit dieser Rubrik, mythische Galerien wie Denise René, Louis Carré, Claude Bernard, Bernheim Jeune, Maeght, Pierre Loeb und viele andere unsere Reverenz zu erweisen.

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Werkverzeichnissen

Werkverzeichnissen
* « 114 œuvres de la dation Charles Delaunay », B. Leal, Centre Pompidou-MAM de Paris, 2003 Werkverzeichnissen

Bibliografische Spuren

Lektüre über den Künstler :
  • « Sonia Delaunay », rétrospective, MNAM, Paris 1967
  • « Sonia Delaunay. Sa vie, son œuvre 1885-1979 », B. Dorival, Ed. J. Damase, Pari
  • « R. et S. Delaunay : le centenaire », MAM de la Ville de Paris, 1985
  • « Sonia Delaunay, magique magicienne » D. Desanti, Ramsay, 1988
  • « Sonia Delaunay, sa vie, son œuvre », J. Damase, Hermann, 1995
  • « R. et S. Delaunay. Naissance de l'art abstrait », G. Bernier, Ed. J.-C. Lattès, 1995
  • « R. et S. Delaunay, le centenaire », cat. d'expo., MAM de Paris, Ed. Paris Musées, 2000
  • « Sonia Delaunay », Sylvie Delpech, Caroline Leclerc, Ed. Palette, 2005
  • « S. Delaunay - Ateliers simultané 1923-1934», M. Bianchi, A. Malochet, Ed. Skira, 2006
  • « S. D., les couleurs de l'abstraction », collectif, MAM de Paris, Ed. Paris Musées, 2014
Lektüre von dem Künstler :
  • « Nous irons jusqu’au soleil », Ed. Laffont, Paris, 1978
  • « Anthologie des écrits sur l'Art », Paul Eluard, Ed. Cercle d'Art, 1987
Website :
www.artcyclopedia.com/artists/delaunay

Mehr . . . :


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Weiter schien es mir für Sie nützlich, dass ich Ihnen, nebst den Werken, die wir zur Zeit im Angebot haben, noch ein paar weitere Arbeiten von der Künstler. zeige und vorstelle, die heute zwar verkauft sind, unlängst aber zu unserem Inventar gehört haben. Diese Seite erlaubt es vielleicht dem einen oder anderen das Werk zu einem Titel, oder aber den Titel zu einem Werk gefunden zu haben. Vielleicht konnte er aber einfach nur Zusätzliches im Werk von der Künstler, entdecken.

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