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Roger Vieillard

"Wie bei der Skulptur verfolgt die Radierung in einer monochromen Materie die Linienführung im Raum."

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Biographievermerke

Der Radierer Roger Vieillard wurde 1907 in Le Mans (Frankreich) geboren, wo sein Vater stationiert war. Der junge Mann begeistert sich für Tennis; er studiert Geisteswissenschaften und Jura an der Sorbonne in Paris. 1930 leistet er seinen Militärdienst in der Sektion„Wetterkunde“ ab und wird nach Marokko geschickt, wo er zu zeichnen beginnt (einer seiner Urgrossväter, der Maler  Albert Maginel, war Schüler von Ingres und dann mit ihm befreundet).Er war Banker und spielt gleichzeitig Tennis auf hohem Niveau. Anfang der dreissiger Jahre lernt Roger Vieillard den Maler Jean Bazaine und den englischen Graphiker Stanley Hayter im Atelier 17 kennen, das als Versuchslabor zur Erforschung neuer graphischen Techniken gilt. Dort entdeckt er die Strichgravur, die mit der Zeit  zu seiner beliebtesten Arbeitstechnik wird. Von 1935 an arbeitet er zwei Jahre lang regelmäßig im oben genannten Atelier, um bei Hayter und seinem Freund Joseph Hecht seine Technik zu vervollkomnen.1939 installiert Roger Vieillard seine Presse. Im selben Jahr heiratet er die amerikanische, aus New York stammende Malerin Anita de Caro, die 1936 nach Paris gekommen war, um wie ihr zukünftiger Mann im Atelier 17 zu arbeiten. Sie bilden ein symbolisches Paar der Pariser Kunstszene zwischen 1940 und 1970. Der Künstler zog die Aufmerksamkeit der Galeristin Jeanne Bucher auf sich ,die 1942 seine erste Einzelausstellung organisierte. Seine Arbeit als Graphiker entwickelte sich im Verlauf seiner Recherchen und seiner Kreativität.Während des zweiten Weltkrieges korrespondiert Roger Vieillard mit Stanley Hayter, der zu der Zeit in New York lebte; beide Künstler arbeiten zusammen. Von 1948 bis 1958 finden viele Ausstellungen (Rotterdam, Paris, Biennale von Venedig in den Jahren 1948 und 1950, Biennale von Sao Paulo 1953-54 usw.) statt. Seine Graphiken stehen damals unter dem Einfluss der industriellen Entwicklung und seiner Tätigkeit bei der Bank. Das Ehepaar reist viel und trifft sich unter anderem mit Jenny Bradley, Dora Maar, dem Ehepaar Chagall und den Maeghts.Seit 1960 verfeinert Roger Vieillard ein Verfahren, das Stuckabgüsse  mit eingefärbten Stahlmatritzen verbindet. So bringt er durch dieses Verfahren graphische Arbeiten in die Nähe der Bildhauerei, denn es entstehen Bas-Reliefs. Die Gipsauflagen, vom Künstler  genannte  „eingravierte Reliefs“ sind äußerst niedrig (selten mehr als zwei Exemplare).1967 veranstaltet Roger Vieillard in Lissabon eine Ausstellung der Werke seines Freundes Jacques Villon. Ende der siebziger Jahre hört er auf, zu arbeiten und kann sich von nun an ausschließlich seiner Kunst widmen. Nie mit dem Erreichten sich zufrieden gebend, probiert er immer noch neue Techniken aus.Das sehr persönliche Werk des Künstlers umfasst 662 graphische Arbeiten; etwa dreißig illustrierte Bücher stellen die Hälfte seiner graphischen Produktion dar. Er verfügt über einen präzisen Strich, der seine große Geschicklichkeit zum Ausdruck bringt; sein Stil ist ihm absolut eigen.  Man hält ihn für einen der großen Meister der Strichgravur. Diese Technik ist anspruchsvoll. Wenige Künstler schlagen diesen Weg ein. Neben den Arbeiten von Henri-Georges Adam, Pierre Courtin, Albert Floccon, Ferdinand Springer, Raoul Ubac wird sein Werk als eines der wichtigsten auf dem Gebiet der graphischen Kunst des zwanzigsten Jahrhunderts betrachtet.1989 war Roger Vieillard gerade zum Mitglied der Academie desBeaux-Arts in der Fachrichtung: Graphik gewählt worden, als er starb.

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Die Kunst und die Künstler stellen sich zur Schau : Manifeste, Galerien, Museen, Einzel oder Gruppenausstellungen. An den Wänden, in den Schaufestern, brav oder rebellisch, die Plakate warnen, argumentieren, zeigen. Einige wurden von den Künstlern selbst für bestimmte "events" kreiert, andere, schmucklos zeigen nur Buchstaben. Einige wurden als Lithographien gedruckt, die meisten sind einfache Offsetreproduktionen Es gibt viele Liebhaber, die gern diese rechteckigen Kunstdarbietungen, auf glänzendem oder mattem Papier, sammeln, ob monochrom oder vielfarbig, wortreich oder fast stumm. So werden weiter unten die Plakate (in französisch oder in einer Fremdsprache), die wir ihnen vorstellen, zusammengetragen ; sie dienen der Würdigung der auf unserer Website (327) zu sehenden Künstlern. Unter ihnen gibt es welche, denen ein Plakat noch fehlt; hier werden sie durch einen Ausstellungskatalog oder eine Zeitschrift ersetzt. Wir freuen uns auch mit dieser Rubrik, mythische Galerien wie Denise René, Louis Carré, Claude Bernard, Bernheim Jeune, Maeght, Pierre Loeb und viele andere unsere Reverenz zu erweisen.

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Werkverzeichnissen

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Bibliografische Spuren

Lektüre über den Künstler :
  • « Salon de Mai », cat. d'expo. n°1. collective, Paris, 1945
  • « Roger Vieillard - Burins », Pierre Volboudt, Ed. Gal. A. Maeght, Paris, 1958
  • « Roger Vieillard », René de Solier, Ed. Galerie Coard, Paris, 1962
  • « R. Vieillard - Reliefs gravés », cat., Gimpel & Hanover Galerie, Zurich, 1964
  • « R. V., Burins, Reliefs », J. Adhémar et autres, B. N. de Paris, 1972
  • « Roger Vieillard », P. M. S. Hacker, in revue Print Quaterly vol. VII n°2, 1990
  • « Gravure and Grace : The Engravings of R. V. », P. M. S. Hacker, Ashmolean Mus., 1993
  • « Roger Vieillard », M. Fumaroli et autres, cat., Musée des Beaux-Arts de Caen, 1995
  • « Roger Vieillard », in Nouvelles de l'Estampe, n°187, mars-avril 2003
  • « Le trait et la couleur », A. Guérin, cat. d’expo, Ed. Gourcuff, Yerres, 2008
Lektüre von dem Künstler :
  • « Hommage à Rimbaud », illustrations de 19 gravures, Ed. du Seuil, Paris, 1945
  • « Roger Vieillard », Les Cahiers d'art-documents n°49, Ed. P. Cailler, 1957
Website :
Keine Website für diesen Künstler bekannt.

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+ PARISERE SCHULE / 1945-1960 / Sehr zahlreiche Künstler haben zur Schule von Paris gehört.
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Weiter schien es mir für Sie nützlich, dass ich Ihnen, nebst den Werken, die wir zur Zeit im Angebot haben, noch ein paar weitere Arbeiten von der Künstler. zeige und vorstelle, die heute zwar verkauft sind, unlängst aber zu unserem Inventar gehört haben. Diese Seite erlaubt es vielleicht dem einen oder anderen das Werk zu einem Titel, oder aber den Titel zu einem Werk gefunden zu haben. Vielleicht konnte er aber einfach nur Zusätzliches im Werk von der Künstler, entdecken.

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